Spaniens Erzeugung von Zitrusfrüchten. Ein umfassender Insider Einblick über deren Vergangenheit und Zukunft

Ein kurzer Einblick in alles, was Sie über den Zitrusfrucht-Anbau in Spanien wissen müssen. Die Erfolge und Herausforderungen, vor denen der Anbau der Zitrusfrucht in Zukunft steht und was das mit der Vergangenheit zu tun hat. Welche Faktoren hindern den Zitrusfruchtanbau in Spanien an einem weiteren Boom? 


Spanien gibt die Richtung an, wenn es um den Anbau von Zitrusfrüchten in Europa geht. Normalerweise werden diese Früchte für den Frischmarkt in ganz Europa und sogar Nordamerika angebaut. Wenn man sich die Zitrusproduktion in Spanien und deren Exportzahlen ansieht, wird klar, warum das eine überaus erfolgreiche Branche ist.


Berichten zufolge produziert Spanien ungefähr 6 % der Zitrusfrüchte weltweit, ist aber für 25 % der gesamten Exporte dieser Früchte verantwortlich. Dabei machen Orangen 62 % des Zitrusfruchtanbaus in Spanien aus. Lassen Sie uns einen Blick auf die spanische Zitrusfruchtbranche werfen, auf den Anbau und alles, was damit zusammenhängt. 


Frische Orangen auf Anfrage


Wer Apfelsinen am liebsten frisch mag und nicht verarbeitet, für den werden einige Orangensorten in Spanien angebaut. Wenn Sie durch Spanien reisen, können Sie in Bars und Restaurants frisch gepressten Orangensaft bestellen. Frischer geht’s nicht.  


Orangen sind zudem ein wichtiger Teil der spanischen Kultur. Man kann die Reihen von Bitterorgangenbäumen entlang der Straßen auf keinen Fall übersehen. Diese Orangen werden manchmal gepflückt und von Unternehmen zu Gelee und Marmelade verarbeitet.


Die beliebteste Region Spaniens mit dem besten Klima


Spaniens wichtigste Regionen für den Anbau von Zitrusfrüchten sind Andalusien und Valencia, dort ist das Klima ähnlich wie in Kalifornien. Die Sommer sind heiß und trocken und die Winter relativ kalt. Die niedrige Luftfeuchtigkeit macht diese Region ideal für den Anbau von exzellenten Früchten mit nur wenigen Fehlern in der Schale. 


Einer der wichtigsten Faktoren beim Anbau von Orangen und Zitronen ist der Niederschlag in einer bestimmten Region. Die oben aufgeführten Regionen weisen einen Niederschlag von 400 bis 600 Liter pro Quadratmeter pro Jahr auf, das meiste davon im Herbst und Winter. In manchen Jahren gibt es sogar weniger als 250 Liter pro Quadratmeter und daher muss das Obst teuer bewässert werden. 


Wasser- und Pflanzungsprobleme bei der Zitrusfruchtproduktion


Die Bewässerung der Obstbäume in Spanien ist hauptsächlich abhängig vom Oberflächenwasser, das von weit her dorthin transportiert werden muss. Konflikte wegen der Bewässerung sind daher in den Regionen sehr häufig. Zitruspflanzenzüchter haben uns erzählt, dass die jährlichen Wasserkosten mehr als € 1.000 pro Hektar betragen können. 


Im Vergleich zu Brasilien und Florida ist die Anzahl der Flächen, die in Spanien bewässert werden müssen, wesentlich kleiner. Laut einigen statistischen Angaben sind die Anbaugebiete sogar kleiner als 2,3 Hektar, je nach Standort. Einige wichtige Faktoren tragen dazu bei, beispielweise der Terrassenanbau, die Bodenart und der pH-Wert. Der Ertrag pro Hektar variiert und ist von der Region, der Baumdichte, dem Alter der Bäume und der Sorte abhängig.  


Arbeitsintensive Verfahren


Bei den geernteten Früchten ist oft ein kleiner Teil des Stils noch intakt. Das verbessert die Haltbarkeit der Früchte und verhindert das Auftreten von Fäulniskrankheiten. 


Kunden beurteilen die Frische der Früchte, indem sie sich die aufgefächerten Blätter der Früchte ansehen. Manche Arbeiten bei der Ernte von Südfrüchten lassen sich nur manuell erledigen, beispielsweise das Beschneiden der Bäume. Ein Erntearbeiter kann täglich bis zu 60 Bäume beschneiden, was ungefähr € 2 pro Baum kostet. 


Andere Herausforderungen der Produktion von Zitrusfrüchten


Einige der jahrzehntealten Haine haben sich schon ziemlich verändert. Dort wurden als Folge der geänderten Kundenwünsche neue Arten gepflanzt. Viele dieser Arten sind sogar patentiert. 


Daher müssen Erzeuger Lizenzgebühren von ungefähr € 1.048 pro Hektar zahlen, und manchmal kontrollieren die Patentinhaber die Größe der produktiven für die patentierten Sorten genutzten Fläche. All das führt letztendlich zu Lieferproblemen. 


Aufgrund von Faktoren, wie beispielsweise zu wenig Niederschlag in Regionen, die daher bewässert werden müssen, zu wenigen Sorten und der Größe der Anbauflächen, die nicht den Anforderungen entsprechen, sind die Kosten für den Anbau von Zitrusfrüchten hoch. Trotz der guten Zugänglichkeit zum europäischen Markt und des günstigen Klimas gibt es also noch einiges zu verbessern, vor allem in Bezug auf die Rentabilität der Region.